Ein Roadtrip ins andere Holland
Du hast Lust auf einen kurzen Roadtrip übers Wochenende? Du reist mit deinem Hund und möchtest in die Natur? Dann kann ich dir eine Reise nach Holland sehr empfehlen. /Anzeige/
Region Salland
Unweit der Deutsch-Niederländischen Grenze befindet sich die Region Salland. Wunderschöne Natur, weitläufige Landschaften und die typisch, holländischen Reetdach Häuser empfangen einen hier.
Freistehen ist in Holland nicht so gerne gesehen, dafür gibt es eine Vielzahl an weitläufigen Campingplätzen. Wir standen für eine Nacht auf dem Camping Noetselerberg und können euch diesen sehr weiterempfehlen.Hier gibt es ein Hallenbad und das Bistro d’ Oales Sté lockt mit leckeren, regionalen Speisen. Der Campingplatz ist sehr grün und man steht nicht eng an eng, wie an vielen deutschen Campingplätzen, sondern hat hier richtig viel Platz für sich. Angrenzend findet ihr direkt den weitläufigen, überraschend hügeligen Nationalpark Sallandse Heuvelrug, wo wir nach dem Essen erstmal eine große Runde Gassi gegangen sind und den Abend ausklingen ließen. Ihr könnt hier tolle Wander- und Radtouren auf den wunderschön angelegten Wegen unternehmen.
Am nächsten Morgen fuhren wir, nach dem Frühstück, über den Touristen weg Heuvelrug. Die Sonne blitzte durch die Bäume, uns kamen viele Fahrradfahrer entgegen und der Weg bietet tolle Fernblicke in die Natur. Abends und nachts (zwischen 21 Uhr und 9 Uhr) ist er nicht befahrbar, damit die hier lebenden Tiere ihre Ruhe haben. Unser Ziel war das Naturmuseum Holterberg, eines der ältesten Naturmuseen der Niederlande. Ein Guide des Museums führe uns kurz durch die Ausstellung, in der elf lebensgroße Dioramas, Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zeigen. Anschließend unternahmen wir eine Wanderung durch den Nationalpark, zu einem tollen Aussichtspunkt.
Wer es bis oben auf die höchsten Hügel schafft, wird mit einem einzigartigen Ausblick belohnt – und findet sich in einem Waldgebiet wieder, das nicht zu Unrecht „Hollands Schwarzwald“ genannt wird. Fernab von jeder befahrenen Straße liegt hier ein wahres Paradies für Erholungssuchende. Eine Reisezeit Empfehlung ist der Herbst, denn dann blüht hier alles lila!
Obwohl hier eine blühende, grüne Vegetation vorherrscht, ist der Boden teilweise sehr sandig. Das verwunderte mich etwas, denn das Meer und der Strand sind noch einige Kilometer entfernt. Dazu gibt es eine Sage: „Ein Troll soll auf dem Weg zum Strand hier eine Hand voll Sand verloren haben, daher ist es genau hier im Salland teilweise so sandig.“ Ada fand es klasse, sie liebt es im Sand zu buddeln, Troll hin oder her.
Nach dieser Wanderung, kehrten wir zum Mittagessen im Restaurant & Hotel Hoog Holten ein. Das Restaurant befindet sich mitten in den Wäldern, in einem pittoresken Haus mit Reetdach und Terrasse. Die Küche ist mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet, trotzdem sind die Gerichte hier bezahlbar und wirklich super lecker. PS: Diese Bitterballen haben es mir richtig angetan, typisch Holländisch – müsst ihr unbedingt mal probieren!
Gut gestärkt ging es für uns danach zu einer Tuktuk Tour über den Sallandse Heuvelrug. Bei der Verleihstation erhielten wir eine Routenbeschreibung, auf Holländisch, was die ganze Tour noch spannender machte. Das Tuktuk fährt elektrisch und auch nicht allzu schnell, durch grüne Landschaften, Alleen und wunderschöne Heidelandschaften. Es war wirklich super witzig, funktioniert auch mit Hund und wenn ihr mal Lust auf eine etwas abwechslungsreiche Freizeitmöglichkeit, neben Wandern und Fahrradfahren habt, kann ich euch so eine Tuktuk Fahrt sehr empfehlen. Ein sehr schöner Abschluss im Salland.
Mehr zur Region erfahrt ihr hier: das-salland-steht-fur-tradition
Region Weerribben-Wieden
Eine Stunde vom Salland entfernt, liegt der Nationalpark Weerribben-Wieden. Es ist eines der schönsten und größten Wassersportregionen der Niederlande. An zahlreichen Anlegestellen, kann man hier verschiedenste Aktivitäten auf dem Wasser unternehmen.
Wir checkten für eine Nacht auf dem Ferienpark ´t Akkertien ein. Der Campingplatz ist ein ausgezeichneter Ausgangspunkt für Streifzüge durch die wasserreiche Natur. Wer hier Urlaub macht, kann natürlich mit Van oder Wohnmobil anreisen oder in einer der Miet-Unterkünfte, ua. einem ausgebauten Hubschrauber, einziehen.
Nach diesem erlebnisreichen Tag freute ich mich schon auf das Abendessen im Restaurant Geertien. Früher waren hier Schilfrohrschneider, Torfstecher, Fischer und Schiffer zu Gast, heute ist das Restaurant bei Urlaubern ein beliebter Ort, um frische, regionale Gerichte zu genießen. Die Terrasse liegt direkt am Giethoornse Meer und bietet einen idyllischen Blick aufs Wasser.
Nach einem entspannten Abend und einer ruhigen Nacht, ging es nach dem Frühstück zum WeerribbenSUP. Hier können Flüsterboote (geräuscharme Motorbote), Kanus, Kajaks oder SUP Boards ausgeliehen werden, um die zahlreichen Wasserwege des Naturgebietes zu erkunden.
Ada bekam Ihre Schwimmweste an und kurz darauf paddelten wir mit unserem SUP Board und einem Guide, durch die Kanäle des Nationalparks auf Entdeckungstour durch die Weerribben. Denn am besten lässt sich diese Gegend vom Wasser aus entdecken.
Eine Stunde lang paddelten wir auf durch den Nationalpark. Unser Guide erzählte uns währenddessen einiges über die Entstehung, das Ernten von Reet für die Dächer, über die regionale Vegetation und Tierarten.
Mehr zur Region Weerribben erfahrt ihr hier: natur-pur-im-weerribben-wieden
Ada war danach hundemüde und wir machten uns auf den Heimweg.
Ein durchaus gelungener Kurztrip durch eine etwas andere Region Hollands, abseits der Touristenhochburgen.
Ich hoffe ich konnte euch für einen Roadtrip ins andere Holland begeistern.